Festschriften

Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des ZHH
Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des ZHH5 MB

Die Festschrift des ZHH von 1998 umfasst die einhundertjährige Geschichte des ZHHs und der Hartwarenbranche in dieser Zeit. Viel Spaß beim Lesen!

Präsidenten des Verbandes

1898 - 1922

Kommerzienrat Carl Schmahl
Mainz

1922 - 1932

Senator Franz May
Bremen

1933 - 1940

Hermann Krücken
Krefeld

1940 - 1945

Dr. Anton Mettenheimer
Frankfurt/Main

1946 - 1955

Heinrich Gahrns
Goslar

1956 - 1970

Karl Wirth
Hamburg

1970 - 1981

Georg Dengel
Wiesbaden

1981 - 1998

Dr. Georg Hungerkamp
Bocholt

seit 1998

Dr. Paul Kellerwessel
Köln

1946

Heinrich Gahrns, Goslar, 6. Präsident des VDE.

VDE-Beirat der britischen Zone diskutiert über Mitgliedschaft von Versendern, Warenhäusern und Konsumgenossenschaften. Ergebnis: 4 : 1 für Aufnahme in den VDE, wenn fachliche Voraussetzungen hierfür gegeben sind.

Bildung von Fachausschüssen wird in Angriff genommen.

Die Wiedereröffnung der Fachschule wird erstmals nach Kriegsende diskutiert.

1947

In Anbetracht der schwierigen Verkehrs- und Hotelsituation wird beschlossen, die Vorstands- und Beiratssitzungen 1946 und 1947 als Mitgliederversammlungen (Hauptversammlungen) gelten zu lassen. Regionale Mitgliederversammlungen werden verstärkt.

Karstadt hat Aussicht auf VDE-Mitgliedschaft, Kepa und Köster AG werden als Mitglieder abgelehnt.

Gewerkschaftskontakte angestrebt.

Die Einrichtung einer Dienststelle Selb zur Betreuung des Glas- und Porzellanhandels wird vollzogen... ... für den Handel mit Elektrogeräten wird gleicher Schritt angepeilt. Ein Hilfsfond für die Preisbildung aus freiwilligen Spenden, der preispolitische Arbeiten des VDE stützen soll, brachte „bereits nach 14 Tagen über 25.000 Reichsmark“.

Während der Mittagspause einer Vorstands- und Beiratssitzung am 1.8.1947 in Krefeld wird an den fünfzigsten Geburtstag des VDE gedacht: „Mit Rücksicht auf den Ernst der Zeit und die Schwierigkeiten der Durchführung größerer Veranstaltungen soll von besonderen Feierlichkeiten Abstand genommen werden.“

1948

Erste Nachkriegs-Jahreshaupt-Versammlung am 15. Juni in Goslar.

Warenhaus-Diskussion geht weiter. Verbandsaufnahme von Kaufhalle, Kepa, Kaufhof, Köster AG wird erst abgelehnt, später für zwei von ihnen gemildert, „wenn bezirklich festgestellt worden ist, daß die fachlichen Voraussetzungen hierfür vorliegen.“ Fachabteilung Elektro und Beleuchtung des VDE wird etabliert.

Die EZ startet mit einer Anfangsauflage von 4.500 Abonnenten.

Neuausgabe der VDE-Preislisten - von der Verwaltung für Wirtschaft als Richtpreislisten genehmigt. Erstes Nachkriegs-VDE-Mitgliederverzeichnis für die britische Zone und Hessen.

1949

Die VDE mbH nimmt als Service- und Wirtschaftsgesellschaft ihre Tätigkeit auf.

Der „Sonnabend-Frühladenschluß“ kommt in die Diskussion.

VDE-Leistungsplakette für Mitglieder erstmals verliehen.

VDE-Organisation „Süddeutschland“ (Bayern und Baden-Württemberg sind selbständige Verbände) bleibt noch für Jahre Streitthema. Hauptgrund: „Beitragleistung an die Mutter“, Einordnung des VDE innerhalb der süddeutschen Einzelhandelsverbände.

VDE-Mitgliederverzeichnis mit amerikanischer, aber noch ohne französische Zone.

VDE-Fachausschuß 'Baubeschläge' ins Leben gerufen.

1950

„Arbeitsausschuß Industrie - Großhandel - VDE“ zur Behandlung von Grundsatzfragen etabliert.

44 neue VDE-Preislisten - von Hufnägeln über Gußwaren bis zu Spaten.

Kundenzeitung wird ins Auge gefaßt.

Wahl eines Flüchtlingsvertreters in den VDE-Vorstand.

Über 40.000 DM brachte eine Sammlung für die Fachschule des Deutschen Eisenwaren- und Hausrathandels, Wuppertal, die kurz vor der Wiedereröffnung steht.

Beschluß über die Gründung eines Vereins der Freunde und Förderer der Fachschule. VDE beschließt Beitragserhöhung ab 1951 in Höhe von 10 % zugunsten der Fachschule.

In Hamburg schließen sich junge VDE-Kaufleute - im losen Verbund - zum Gedankenaustausch zusammen.

Preise und Rabatte für Herde und Öfen, Funktionsrabatte, Rabatteinstufungen entwickeln sich zu Dauerbrennern der Verbandsarbeit.

Endlich: Mitgliederverzeichnis für Gesamtbundesgebiet.

VDE-Bildkalender für „Haus und Garten“ erstmals aufgelegt

1951

Fachschule nimmt mit 40 Studierenden den Schulbetrieb auf.

Höhe der IHK-Beiträge in der Kritik; VDE soll aktiv werden.

Mitgliederwerbung wird durch Außendienstmitarbeiter forciert. Er soll zusätzlich für die Vertriebs-GmbH tätig werden.

Bewirtschaftung, staatlicher Einfluß, marktkonforme Lenkung bleiben Thema. Beispiel: NE-Metalle: „Die Verbotsliste ist umfangreicher als während der Kriegsjahre“, wird konstatiert.

1952

Proklamationsentwurf des VDE zur Mittelstandspolitik.

Landesgruppe Bayern schließt sich dem VDE an.

Anschluß Baden-Württemberg: Weiterhin organisatorische Unklarheiten.

Die goldene Ehrennadel des VDE - Kreispfeilzeichen - wird erstmals als Auszeichnung für Verdienste um den Fachhandel verliehen.

VDE bemängelt zunehmende Qualitätsverschlechterung bei Produkten, besonders bei „verzinkten und lackierten Waren“.

Ausdehnung des Handwerkshandels, Hauswerbung als neue Vertriebsmethode sowie der Geräteverkauf durch Energie-Versorgungsunternehmen werden weitere Kampfelder, mit denen sich der VDE auseinanderzusetzen hat.

Stahlwarenhändler wollen aus dem VDE ausscheren und eigenen Verband gründen.

Separationsbestrebungen auch bei Glas und Porzellan.

Warenhaus-Mitgliedschaften bleiben in der Diskussion.

Die Gründung des Vereins der Freunde und Förderer der Fachschule wird vollzogen und notariell beglaubigt.

Sonder- und Kurzlehrgänge an der Fachschule „zwischen den Semestern“ werden angeregt und später etabliert. „Mit den Warenhäusern Frieden zu schließen“ und für sie eine gerechtere Beitragshöhe zu finden, lautet ein Beirats-Beschluß.

Großhandel und Funktionsrabatt bleiben Gesprächsstoff, Saison- und Inventurausverkäufe kommen dazu, Teilzahlungsfinanzierung durch den VDE wird ein zusätzliches Thema, Organisationsfrage Baden-Württemberg bleibt Thema.

1953

Markenartikel und Preisbindung, Schraubenmarkt, Direktverkauf, aber auch Gemeinschaftswerbung, Einstellung der „Paketaktion Ostzone“ sind Brennpunkte der VDE-Arbeit.

VDE telegrafiert von der Hauptversammlung in Bad Wiessee Resolution zum Werks- und Behördenhandel an den Bundestag.

Der saarländische VDE tritt formell der internationalen Vereinigung bei, um sich einer „immer stärker werdenden Abhängigkeit vom Verband der französischen Eisenwarenhändler“ zu entziehen.

1954

Namensänderung wird akut. Ein Preisausschreiben bringt rund 15 Namensvorschläge. Den dritten Preis erhielt der Vorschlag FDE - die spätere Verbandsbezeichnung.

VDE gründet einen Arbeitskreis für Betriebswirtschaft und Rationalisierung.

Ab 1. April führt die Fachschule zweisemestrige Lehrgänge durch, da die Schule sonst nicht mehr staatlich anerkannt werden kann.

Schüler der Fachschule gründen die Gemeinschaft ehemaliger Fachschüler.

Teilzahlungsgesetz, Änderung der Gewerbeordnung, Ladenschlußgesetz, Kühlschrankpreisbindung, Elektrogerätemarkt, Zunahme der Werkvertriebs-Kolonnen, Handelsspanne und Leistungsrabatt sind andauernde und zusätzliche Herausforderungen an den VDE, denen er mit Engagement auf vielen Ebenen begegnet.

Der norddeutsche und der süddeutsche Eisenwaren-Großhandel trennen sich.

Spaltung des Großhandels - Betonte Einigkeit im VDE: „Vereinte Kraft - Erfolg nur schafft“ oder „Vorwärts durch Einigkeit“ (VDE).

Satzungsänderung bringt eine Neuregelung in der Zusammensetzung des Beirats: Er besteht künftig aus den Mitgliedern des Vorstandes, den Landesgruppenvorsitzenden, den Fachabteilungs-Vorsitzenden und dem Finanzausschuß. Der Flüchtlingsvertreter legt aus Altersgründen sein Amt nieder, verbandsmäßige Betreung der Heimatvertiebenen und Flüchtlinge erfolgt künftig durch die Hauptgeschäftsstelle.

Kühlschrankpreisbindung fliegt auf; Ofenpreisbindung bekommt Galgenfrist.

VDE-Präsident Heinrich Gahrns, Goslar, tritt während der Hauptversammlung zurück - Vizepräsident Eduard Koch, Hamburg, nimmt bis zu einer Neuwahl seine Stellvertretung wahr - Gahrns wird Ehrenpräsident.

Die Eisenwaren-Zeitung erreicht über 7.000 Abonnenten, bei 10.000 Druckauflage.

Der Jahresabschluß 1954 weist den Verband erstmalig nach dem Krieg als schuldenfrei aus.

VDE nennt sich in FDE um.

1955

Preisbindung für Herde wird abgelehnt.

FDE tritt der „Arbeitsgemeinschaft Rüstungshandel“ bei, um die Einschaltung des „Fachhandels bei der Belieferung der künftigen Truppenteile sicherzustellen“.

Neue Beitragsstaffel stößt auf wenig Gegenliebe. Man solle vielmehr dafür sorgen, „daß die Mitgliederzahl des FDE steige“.

Die Frage handwerklicher Nebenbetriebe im Fachhandel für den Anschluß bestimmter Elektro- und Sanitärgeräte wird immer brennender, „weil der Handwerkshandel boomt“.

Der Ruf nach einem speziellen Hausratinstallateur gewinnt an Aktualität.

Ein Krisenkartell für Emaillewaren liegt in der Luft.

Der FDE fordert von der Emaille-Industrie für den Fachhandel eine „Gleichstellung in der Rabattierung mit Warenhäusern und Gleichschaltung mit Großhandelsrabatten".

Ehrenpräsident Heinrich Gahrns, Goslar, stirbt im Oktober.

1956

Karl Wirth, Hamburg, 7. Präsident des FDE.

Dr. Rudolf Roloff stirbt am 18. Januar.

Steigende Direktverkäufe des Großhandels führen zur Forderung, daß der Funktionsrabatt dort fallen muß, wo er zu Preisunterbietungen benutzt wird. FDE verlangt: Beziehungshandel in das Gesetz gegen den Betriebs- und Belegschaftshandel einbeziehen. Sichtladen, Teilselbstbedienung, Selbstbedienung sind tragende Themen, die für eine Menge Zündstoff innerhalb des Verbandes und der Branche sorgen.

Katalogablage für den Eisenwarenhandel kommt in die Diskussion.

Baubeschlag-Katalog des FDE erscheint.

Technische und handwerkliche Schulung soll forciert werden. Endziel: Technischer Kaufmann. Satzungsänderung: Es gibt in Zukunft weder ein geschäftsführendes Vorstandsmitglied noch einen Hauptgeschäftsführer. Arbeitsteilung ist angesagt.

Interessengemeinschaft Herd- und Ofenfachhändler etabliert sich: Gegen Direktverkäufe, Beziehungshandel, Schlepper und dergleichen.

Verbindungen zur FDE-Landesgruppe Saar werden intensiviert.

Zustimmung zur Ofenpreisbindung für ein Jahr.

1957

Satzungsänderung: Mitglieder-Versammlungen (Hauptversammlungen) alle zwei Jahre, dafür zwei Arbeitstagungen jedes Jahr.

Erneute Mitglieder-Forderung: Konzernbetriebe aus dem FDE ausschließen, um den mittelständischen Charakter des Verbandes zu wahren. Diesmal weniger an Warenhäuser, mehr an die Konsumgenossenschaften gerichtet.

Auseinandersetzungen mit der Drahtindustie nehmen an Härte zu. Vorwurf derIndustrie: Handel hält die Preise hoch. Industrie fordert Zwangskartell. Neuer Mitbewerber Discounthaus tritt auf den Plan.

1958

Landesgruppe Baden-Württemberg gibt rechtliche Selbständigkeit auf und tritt zum 1. Januar dem FDE bei. Mitgliederbestand jetzt: 4.200.

Bruttopreis-Diskussion hält weiter an: Fachhandel bereitet sich auf Nettopreise vor.

Branchenvermischung ein neues Phänomen: Lebensmittelhandel nimmt Hausrat auf und „wird zum Drugstore“.

1959

Mitgliederbestand - jetzt mit Saarland, das ab 1. Januar 1957 Bundesland ist - 4.500. Gesetz gegen Betriebs- und Belegschaftshandel: FDE fordert Vermittlungstätigkeit in den Gesetzentwurf aufzunehmen und Werkzeuge in der Ausnahmeliste zu streichen.

FDE für Nettopreislisten.

Nachwuchswerbung: eine FDE-Broschüre soll Hilfestellung geben.

Das Thema „Bayern/Baden-Württemberg“ kommt im Zusammenhang mit der Vorstandswahl auf der Hauptversammlung in Grömitz nochmal aufs Tablett.

Das Bundeskartellamt legt gegen die Ofenmarktordnung Einspruch ein.

Kunststoffverarbeitende Industrie will Konditionenkartell. FDE beginnt Gespräche.

FDE erhebt Einspruch gegen (Polyester-)Lichtplattenkartell.

1960

Lebensmittelhandel und Branchenvermischung bleibt das ganze Jahr über das herausragende Fachhandelsthema.

Immer mehr Handelsketten steigen mit Hausrat und Eisenwaren zu Kampfpreisen in den Ring, bis hin zum Katalogversand. Vorreiter: Spar-Handelskette.

Berufsausübungsgesetz hindert Fachhandel an Gegenmaßnahmen mit Lebensmitteln; FDE fordert: Änderung oder Fortfall des Berufsausübungsgesetzes.

Ofenkartell tritt durch Zuspitzung der Auseinandersetzung zwischen Handel und Handwerk in eine kritische Phase; verbunden mit dem Einsatz des FDE für Aufhebung der Preisbindung und Übergang zur freien Kalkulation.

Weiteres Thema: Soll zu dem Berufsbild Einzelhandelskaufmann ein verkürztes Berufsbild Verkäufer(in) geschaffen werden. FDE ist dagegen.

Sonderlehrgänge an der Fachschule geraten wegen „Abwerbungen von Teilnehmern“ zunehmend in eine kritische Phase. Bundeskartellamt läßt Registrierungen von Preisempfehlungen zu - mit Angabe der Handelsspanne.

Ein Rabattkartell für Türschlösser lehnt der FDE ab; gleiches gilt für ein Rabattkartell verzinkter Geschirre. FDE gibt neue Lehrbücher heraus.

Fünftage-Woche sorgt für weiteren und neuen Zündstoff.

Ab 1960

Wird die Selbstbedienung (SB) auch außerhalb des Lebensmittelhandels eingeführt. Das ist die Voraussetzung für Aufkommen und Expansion der Verbrauchermärkte. Auch der Heimwerkermarkt ist ohne Selbstbedienung kaum denkbar.

1961

Band 1 der neuen Lehrbuchreihe des FDE, die dem Berufsnachwuchs Warenkunde vermitteln soll, liegt vor. Während der Vorstands- und Beiratssitzung des FDE wird über die Prüfungsleistungen der Fachschüler geklagt, die nur wenig über dem Niveau der Kaufmannsgehilfenprüfung lagen.

1962

Es gibt schon ein Dutzend Firmen, die Eisenwaren in SB-Packungen liefern, man diskutiert noch immer über SB im Eisenwarenhandel, denkt aber nur an einzelne Warenbereiche, die als SB-Abteilung geführt werden.

Künftig wird es neben der Arbeitstagung in Goslar im Herbst eine Arbeitstagung Süd geben.

1963

Einführung der Selbstbedienung bei Kleineisenwaren im Hause Zahn Nopper. Sie beschränkt sich anfangs auf diese Warengruppe. Mitinitiator ist F.W. Brauckmann, Lüdenscheid.

1964

Entwurf zur Einführung der Mehrwertsteuer im Bundestag. Der FDE beginnt damit, seine Mitglieder zu informieren.

1965

Datenverarbeitung wird für den Handel relevant, vorerst allerdings nur für die großen Unternehmen des Produktionsverbindungshandels. Die EDV-Anlagen sind noch zu groß, zu umständlich zu bedienen und vor allem zu teuer.

1966

Es werden Einkaufszentren nach US-Vorbild gebaut. Sie sind noch klein, manche haben schlechte Standorte. Die Negativbeispiele verzögern die Durchsetzung.

1967

Datenverarbeitung ist ein Thema der Arbeitstagung (AT) in Goslar. Im April findet die erste Studienreise in die USA statt.

Der FDE informiert über die kommende Mehrwertsteuer schriftlich durch dicke Ordner und in Seminaren an vielen Orten.

1968

Die Mehrwertsteuer ist da mit 10% und für Lebensmittel 5%. Als Allkauf wird am 1. März in Heinsberg ein Verbrauchermarkt eröffnet. Der Liter Benzin kostete hier DM -,49.

1969

Der FDE erarbeitet eine Sortimentsklassifikation als Basis für die EDV, die ja zu dieser Zeit noch sehr kleine Speicher hat, so daß sich die Eingabe von Daten möglichst auf Zahlen beschränken sollte.

Mancher Kaufmann verlegt die Eisenwaren in eine Halle am Stadtrand und beläßt den Hausrat im angestammten Gebäude. Der FDE beklagt, daß jetzt in der City auch Hausrathändler aufgeben und ihre Läden an Textilketten verpachten.

1970

OBI eröffnet im Hamburger Einkaufszentrum Alstertal einen Heimwerkermarkt mit 800 qm Verkaufsfläche.

Zur Arbeitstagung in Goslar wird am 4. Februar Georg Dengel, Wiesbaden als Nachfolger von Karl Wirth zum FDE-Präsidenten gewählt.

Erlaß der Preisauszeichnungsverordnung.

1971

Franchising für OBI Heimwerkermärkte.

1972

Das Berufsbildungsgesetz tritt in Kraft. Künftig gibt es den Azubi. Ausbildung der Ausbilder durch Fernlehrbriefe.

1973

Wilhelm Roloff, der am 18. Januar 1946 unter den Wiederbegründern des FDE war, stirbt am 19. Dezember im Alter von 97 Jahren.

Der FDE ist gegenüber elektronischen Registrierkassen noch skeptisch: “Bis zur Stunde sind diese Geräte noch ausgesprochen teuer und nur als Prototypen auf Messen und Fachveranstaltungen zu sehen.”

Araber und weitere OPEC-Staaten verursachen durch Ölverknappung eine Energiekrise.

1974

Die Preisbindungen sind aufgehoben.

1975

Durch den Bauboom ist der Wohnungsbestand auf 23,2 Mio. gewachsen.

1976

NB seit 75 Jahren gewachsen auf 1500 Mitglieder und 1 Mrd. DM Umsatz

1977

FDE-Arbeitstagung nach 25 mal Goslar jetzt in Arolsen, weil das Hotel Der Achtermann renoviert wird.

1978

Das Internat der Fachschule gerät in Gefahr, der Grundlehrgang hat nur 14 Studierende; nötig sind 50 Anmeldungen.

1979

Die Heimwerkermesse in Essen entwickelt sich zur Verbraucherausstellung. Die KölnMesse räumt dem Heimwerkerbedarf mehr Platz ein.

1980

Konzentration: Metro beteiligt sich an Kaufhof, Trotz-Baumärkte gehen an Spar, die der Baywa an Asko.

1981

Dr. Georg Hungerkamp, Bocholt, wird in Bad Kissingen als Nachfolger von Georg Dengel, Wiesbaden, zum FDE-Präsidenten gewählt.

1982

Der FDE-Etat gerät durch gewaltige Portoerhöhung in rote Zahlen. Für die Erneuerung der Kochgruppe in der Eisenwaren-Fachschule zahlt der Verband 18.000 DM.

Das Verbandshaus wird renoviert, das erfordert bis 1986 mehr als 500.000 DM.

1983

Die Domotechnica wird von der Eisenwarenmesse getrennt. In der Folge wandern die Aussteller von Hausrat nach Frankfurt ab.

1984

Das City-Fachgeschäft mit Türbeschlag und Sicherungstechnik wird zur Eisenwarenmesse vorgestellt und zur Nachahmung empfohlen.

1985

Die Gemeinschaftswerbung Tisch und Raumkultur wird begrüßt. Der FDE ermittelt den bekannten Hersteller, der an Tchibo 150.000 Bratpfannen geliefert hat.

1986

10 Zentralen leiten 60% aller Heimwerkermärkte. Die Konzentration schreitet weiter fort.

1987

Arbeitsgemeinschaft DIY von FDE und weiteren Verbänden des Fachhandels gegründet. Es gibt 1.569 Bau- und Heimwerkermärkte, 1.101 davon haben mehr als 1.000 qm Verkaufsfläche.

1988

Als Alcasa wird im Einkaufszentrum bei Bochum mit einem 4.000 qm großen SB-Markt für Hausrat und GPK experimentiert. Das Experiment mißlingt.

1989

Das Brandenburger Tor ist offen, die Mauer wird fallen. Kollegen aus der Noch-DDR melden sich beim FDE.

1990

Mitglieder im Westen stellen für Kollegen aus der Noch-DDR Praktikantenstellen zur Eingewöhnung in die Marktwirtschaft. Patenschaften mit Kollegen aus dem Westen werden vermittelt.

1991

Neue Struktur für den FDE wird als Licher Modell von Vorstand und Geschäftsführung erarbeitet und zur Annahme empfohlen.

1992

Die Hauptversammlung findet in Dresden statt.

Das Licher Modell wird als zukünftige Struktur akzeptiert.

1993

Beleglose Datenverarbeitung wird für AKB angestrebt.

1994

Beteiligung an der HDE-Aktion gegen Änderung des Ladenschlußgesetzes Sie bleibt ohne Erfolg.

1995

Unter dem neuen Namen Zentralverband Hartwarenhandel (ZHH) wird erstmals in München getagt. Die Tagung heißt jetzt Kongreß.

1996

Die Sortimenter aus dem Produktionsverbindungshandel bilden einen eigenen Arbeitskreis multitec.

1997

Die Einkaufsgenossenschaft NB faßt nach Liquiditätsschwierigkeiten und einem Vergleich wieder Fuß. E/D/E und EK-Großeinkauf gehen zwecks Aufgabenteilung eine strategische Allianz ein.

1998

Dr. Paul Kellerwessel, Köln, wird am 7. März auf der Delegiertenversammlung zum 11. Präsidenten des ZHH gewählt.

Der ZHH besteht 100 Jahre und feiert in Berlin in Verbindung mit dem 45. Kongreß der Internationalen Vereinigung der Eisenhändler-Verbände (IVE).

2005

Der "Tag des Hartwarenhandels" löst die Arbeitstagungen in Nord und Süd ab, die bis zum Jahr 2000 angeboten wurde.

Die erste Veranstaltung dieser Art fand am 04. und 05. März 2005 in Berlin statt. Zwei weitere sollten 2007 und 2009 folgen.

2011

Der erste PVH-Kongress findet in Köln am 18. und 19. November statt.

Der erste PVH-Kongress soll der Beginn einer Veranstaltungsreihe werden, der alle zwei Jahre über wichtige Branchenthemen informieren, Entwicklungen mit Lösungsansätzen aufzeigen und die übergreifende Kommunikation fördern soll.

2021

Der erste PVH-Kongress goes digital steht am 19. März an.

Die seit Februar 2020 wütende Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft nach zehnjähriger Wachstumsphase in großen Teilen stark gebeutelt und das private Leben erheblich eingeschränkt. Auch die Hartwarenbranche ist davon nicht ausgenommen, kann die Zeit aber trotz zeitweiliger Lockdowns von Teilen der Wirtschaft und des Handels dank der Sortimentsbedeutung für gewerbliche wie private Kunden zufriedenstellend meistern. Doch Präsenzveranstaltungen sind in dieser Zeit ausgeschlossen, so dass die Digitalisierung in der Branche einen gewaltigen Schub macht und auch der PVH-Kongress erstmalig rein digital durchgeführt werden muss.